Wie ist LEGO® SERIOUS PLAY® entstanden?
1996 haben zwei Schweizer Professoren zusammen mit dem damaligen CEO von LEGO® die Methode aus der Taufe gehoben. Seitdem setzt eine begeisterte community von ModeratorInnen und TeilnehmerInnen sie regelmäßig in den verschiedensten Organisationen ein – ich selbst habe zum Beispiel Workshops bei Teams in Versicherungskonzernen, an Hochschulen, bei Trainingsunternehmen oder Softwarefirmen moderiert. Es eignet sich für alle offenen Fragestellungen, die man als Team behandeln möchte.
Ist LEGO® SERIOUS PLAY® eine New-Work-Methode?
New Work ist vor allem Teamarbeit. Und New Work Teams organisieren sich oft selbst. Agile Entwickler-Teams, die nach Scrum arbeiten, sind nur EIN Beispiel dafür. Selbst-organisierte Teams können sehr produktiv sein, aber sie brauchen klare und effiziente Methoden und Prozesse.
LEGO® SERIOUS PLAY® ist ein straff moderierter Teamprozess, der New Work Teams hilft, ihr volles Potenzial auszuspielen.
Mit LEGO® SERIOUS PLAY® löst man in einem spielerischen Kontext („PLAY“) ein ernstes Problem („SERIOUS“). Man arbeitet dabei mit Legosteinen, die extra für die Geschäftswelt ausgewählt wurden. Ihr könnt Euch vereinfacht vorstellen, dass man das, was man in einem gewöhnlichen Workshop an ein Flipchart schreiben würde, mit Legosteinen baut.
Wie funktioniert LEGO® SERIOUS PLAY®?
LEGO® SERIOUS PLAY® bringt Themen und Ideen wortwörtlich auf den Tisch, die sonst schwer greifbar geblieben wären. Oder, psychologischer gesagt: es aktiviert das unbewusstes Wissen der TeilnehmerInnen.
Hier sehen Sie ein einfaches Beispiel: ein Team hat dieses Modell gebaut. Bei der Durchsprache waren die Teilnehmer erstaunt, dass die Figuren, mit denen sie sich dargestellt haben, alle in unterschiedliche Richtungen schauen. Erst dann haben sie erkannt und angefangen, darüber zu sprechen, dass sie als Team kein gemeinsames Ziel verfolgen.
Es sind vor allem drei Konzepte, die diesen Erkenntnisprozess in Gang bringen:
- Zum einen THINGING, das Zusammenspiel zwischen Gehirn und Händen: „Die Hände bauen etwas, bevor der Kopf weiß, was da entsteht.“ – so hat es eine Teilnehmerin in einem Workshop treffend beschrieben.
- Andererseits: TIME BOXING: Die Moderatorin gibt nur sehr begrenzte und genau bemessene Zeit für die Aufgaben – das Gehirn nutzt unter diesen Zeitregime vor allem schnelle intuitive Prozesse.
- Drittens, 100% Partizipation: Runde für Runde wird gebaut und geteilt. Dadurch, dass der Prozess immer gleich abläuft, kommen die Inhalte der Stilleren gleichwertig zur Geltung.
Was typisch für viele New Work – Methoden ist: LEGO® SERIOUS PLAY® ist prozessorientiert, der Facilitator macht als Methoden-Coach keine fachlichen Vorgaben und die TeilnehmerInnen sind zu 100% gleichberechtigt. Visitenkarten von „Experten“ und „Chefs“ bleiben vor der Tür.
Was macht einen LEGO® SERIOUS PLAY®-Workshop erfolgreich?
LEGO® SERIOUS PLAY® lebt nicht vor allem von den Legosteinen, sondern von der Moderationsmethode. Wenn Sie es kennenlernen wollt: suchen Sie einen guten Facilitator oder besuchen Sie professionelle Kennenlern- und Schnupperangebote, die es auch online gibt.
In einem guten LEGO® SERIOUS PLAY®-Workshop werden Sie die Zeit vergessen, Spaß haben UND mindestens eine wichtige Einsicht haben, die Ihnen im Team oder bei Ihrer Arbeit wirklich weiterbringt: Spielen also, aber mit ernsthaftem Ergebnis.